Zu meiner Person
Am 17. 04. 1964 kam ich, im Sternzeichen Widder mit Aszendent Löwe, im Kantonsspital Solothurn auf die Welt. Aufgewachsen bin ich in Kräiligen (Kt. Bern) mit einem jüngeren Bruder. Nach der Primar-und Sekundarschule entschied ich mich für eine 3-jährige Lehre als Schneiderin. Ich wollte einen kreativen Beruf erlernen. Ich war mir bewusst, dass es ein guter Boden für die Zukunft war, doch machte er mich nicht glücklich. Ich absolvierte eine Handelsschule und bereitete mich für die Aufnahmeprüfung des Seminars vor. Nebenbei jobbte ich im Service, als Putzfrau und im Verkauf. Ich bestand die Prüfung und so wurde aus mir eine Lehrerin für Handarbeiten und Werken.
Die Zeichnungsstunden gehörten zu den Highlights der Ausbildung. Mein erstes Bild hatte ich nicht verkauft, sondern meinem Klassenlehrer in der vierten Klasse verschenkt. Er wollte unbedingt meine Darstellung eines Gewitters. In der Oberstufe kamen Kolleginnen und Kollegen zu mir und baten mich eine Zeichnung für sie fertig zu zeichnen. Als ich dann aber eine schlechtere Zeugnisnote als diejenigen bekam, hörte ich auf mit dieser Dienstleistung. Wenn ich die Aufnahmeprüfung für das Seminar nicht bestanden hätte, wäre ich gerne an die Kunstgewerbeschule gegangen, doch ich war jung, hatte den Mut und die finanziellen Mittel dazu nicht.
Ich habe aber trotzdem einen Traumberuf erlernt und das Unterrichten macht mir heute noch Spass. Es ist wunderbar kreative Fächer zu unterrichten.
Vor 25 Jahren zog ich mit meinem Mann ins Engadin. Er ist Käsermeister und wir hatten die Chance als junges Paar ein Käsespezialitätengeschäft zu übernehmen. Ich half mit einen mittleren Betrieb und eine Alpschaukäserei aufzubauen. Für den kreativen Bereich bin ich immer noch zuständig. Nebenbei übernahm ich Teilzeitstellen, Stellvertretungen und dann wurde ich im 1993 Mutter von Christof und im 1994 von Tanja.
Obschon ich mich ein Bisschen zur «Gluggere» entwickelte blieb ich dem Geschäft und der Schule treu. War als Schulrätin tätig und dann übernahm ich wieder eine Teilzeitstelle. Zur Zeit unterrichte ich in Silvaplana.
Mit 40 segelten wir mit der Familie in den Gewässern rund um Sardinien. Die Weite, das Meer die ruhige See, aber auch stürmische Momente lösten in mir etwas aus, das ich bis heute nicht beschreiben kann. Ich war mir auf einen Schlag bewusst wie schnell die Zeit verging und ich hatte doch noch so viele Träume. Wieder auf festem Boden und die Berge als Horizont meldete ich mich an einen Malkurs an und erfüllte mir so einen langersehnten Wunsch.
«Träume nicht vom Leben, sondern lebe deine Träume.»
Ich wollte grossformatig, abstrakt malen und der Virus befiel mich. Nach einigen Kursen in der Schweiz wagte ich den Schritt ins Ausland und meldete mich an der Kunstakademie in Bad Reichenhall (D) an. Mehrere Wochenkurse bei verschiedenen, interessanten Dozenten öffneten mir eine neue Welt. Nach jedem Kurs komme ich vollbepackt mit neuen Ideen, Techniken, Eindrücken, Gefühlen und Freundschaften zurück ins Engadin um Gelerntes in meinem Atelier umzusetzen. Ich tauche dann jeweils ein in meine eigene Welt. Ich experimentiere, male, übermale, collagiere lege Bilder weg um sie einige Monate später zu überarbeiten. Meine Bilder entstehen meistens in mehreren Phasen. Sie werden gebaut, entwickeln sich in dem sie mehrschichtig gearbeitet werden. Es gibt Momente in denen ich was Tolles übermalt habe und mich dann ärgere, dass es nun weg ist. Es finden Prozesse statt. In der Malerei gibt es keine Gesetze, der Fantasie kann freier Lauf gelasssen werden.
«Ich male, weil ich malen muss.»
«Malen ist ein Ausdruck meines Seelenlebens.»
Wenn ich spazieren gehe komme ich selten mit leeren Händen nach hause. Es gibt da so viel Interessantes was irgendwann in ein Bild eingebaut werden könnte: ein Stück rostiges Eisen, ein Blech, ein unbewohntes Wespennest, ein Stück Rinde …
Wenn mich die Muse küsst entstehen auf der Leinwand Schriftzüge die aus meinem Innersten kommen, oder plötzlich entstehen lange, dünne Gestalten, Steine, Streifen … ich bin gespannt was als nächstes kommt.
«Jeder Betrachter soll sich selbst ein individuelles Bild schaffen bei der Betrachtung meiner Werke.»